DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER
(Johann Wolfgang von Goethe)
Inszenierung
Caroline Stolz
Bühne und Kostüm
Lorena Díaz Stephens & Jan Hendrik Neidert
Dramaturgie
Franziska Betz
Mit
Felicia Spielberger, Arne Lenk, Jakob Walser
Premiere
31. August 2014













(…) Natürlich ergreift ihre
Adaption, die mit einer ganzen Reihe überzeugender
Inszenierungseinfälle aufwartet, von denen manche zum Kichern
komisch sind, andere interessante technische Effekte erzielen, Partei
für den unglücklichen Verlierer Werther und nicht für den
unglücklichen Sieger Albert. Weil es immer die schutzlos Liebenden
sind, die unser Herz berühren. Daran hat sich seit 1774 wenig
geändert.
(…) Das eigentlich Aufregende an der
eher auf Unterhaltsamkeit denn auf Dramatik setzenden Inszenierung
ist die Anwesenheit eines unsichtbaren Gegners, dem Lotte, Werther
und Albert gleichermaßen gegenüberstehen. Denn so unbenommen
zeitlos schwierig und eben manchmal auch komisch der im "Werther"
verhandelte Konflikt ist, sich innerlich ständig zwischen Herz und
Kopf entscheiden zu müssen, sind es andere Gespenster, die in Europa
umgehen. Etwas in dem Unernst, etwas in der Bühnenleere dieser
Klassiker-Bearbeitung schafft Raum, diese Gespenster mitzudenken. Und
das ist gut so.
Das Premierenpublikum honoriert die originell in Szene gesetzte berühmte Liebesbriefgeschichte mit lebhaftem Applaus, besonders für die überzeugende Spielleistung des jungen Trios.
Neue Westfälische 03.09.2014
(…) Nicht muffig verstaubt trotz
(meist) Goethe'scher Sprache, sondern flott, wenn auch mitunter
überzeichnet bis hin zum Urkomischen.
(…) Die Regisseurin Caroline Stolz
lässt die drei auf einer kargen Bühne eine Welt aus Tönen
erschaffen, was das Trio wunderbar umsetzt.
Westfalen-Blatt (2.9.2014)